Die Mezzosopranistin Cornelia Entling wurde 1967 in Weimar geboren.

Ihr Operndebüt gab sie 1994 in einer konzertanten Aufführung von Richard Wagners »Rheingold« mit dem Philharmonischen Staatsorchester Halle am Opernhaus in Halle.

Sie konzertierte in den folgenden Jahren vor allem im Oratorien- und Liedbereich. In dem von Irina Pauls choreographierten Tanztheaterstück »Jauchzet, frohlocket!« (Weihnachtsoratorium von J. S. Bach) am Leipziger Schauspielhaus sang sie 1994 die Alt-Partie. Erste Stückverträge führten sie an die Oper Leipzig.

Cornelia Entling Portraitfoto

Foto: Kirsten NijhofFoto: Kirsten Nijhof

1998 erhielt Sie ein festes Engagement an der Oper Leipzig, deren Ensemble sie bis zum Ende der Spielzeit 2001 angehörte. Hier sang sie unter anderem den CHERUBINO (Le nozze di Figaro), HÄNSEL (Hänsel und Gretel), die OLGA (Eugen Onegin), MERCÉDÈS (Carmen), FLORA (La Traviata), 2. DAME (Zauberflöte), MEG PAGE (Falstaff) und die MADDALENA (Rigoletto) in Inszenierungen von John Dew, Peter Konwitschny, Alfred Kirchner, Andreas Homoki und Uwe Wand.

Cherubino – Le nozze di Figaro – Inszenierung: John Dew

Cherubino – Le nozze di Figaro – Oper Leipzig - Inszenierung: John DewCherubino – Le nozze di Figaro

Hänsel – Hänsel und Gretel – Oper Leipzig – Inszenierung: Alfred Kirchner

Hänsel – Hänsel und Gretel – Inszenierung: Alfred KirchnerHänsel – Hänsel und Gretel

Zu ihren Partien gehören außerdem unter anderem die DORABELLA (Così fan tutte), GIACINTA (La finta semplice), LUCRETIA (The Rape of Lucretia), der ORLOFSKY (Die Fledermaus) sowie Partien im Bereich der zeitgenössischen Musik. Während ihres Engagements an der Oper Leipzig sang sie in mehreren Uraufführungen, beispielsweise die Mezzosopran-Partie im Ballett »Pax Questuosa« von Udo Zimmermann (Choreografie: Uwe Scholz), die Titelpartie in »Persephone« von Günter Neubert und die Frau in »Dmitri« von Luca Lombardi. In der Oper »Sardakai« von Ernst Krenek mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin im Konzerthaus am Gendarmenmarkt war sie die AMINTA. Die CD mit dem Musiklabel Capriccio erhielt den ECHO KLASSIK 2007.

Gastengagements führten sie an die Oper und das Schauspielhaus Leipzig, an die Theater in Bremen und Chemnitz und später an das Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon (FLOßHILDE im »Rheingold«), das Teatro Carlo Felice in Genua (BLUMENMÄDCHEN im »Parsifal«), das Théâtre du Capitole in Toulouse (MAGD in »Elektra«) und das Teatro di San Carlo in Neapel (»Elektra«, »Parsifal«).

Magd – Elektra – Teatro di San Carlo Neapel – Regie: Klaus Michael Grüber

Magd – Elektra – Teatro di San Carlo Neapel – Regie: Klaus Michael GrüberMagd – Elektra – Neapel

Sie arbeitete dort unter anderem mit den Dirigenten Michail Jurowski, Jirí Kout, Asher Fisch, Gabor Ötvös, Emilio Pomàrico, Gabriele Ferro und den Regisseuren Graham Vick, Nicolas Joël, Klaus Michael Grüber und Federico Tiezzi zusammen.

Eine Reihe dieser Opernproduktionen wurde für das Deutschlandradio (Sardakai), den MDR (Persephone), RAI 3 (Elektra, Parsifal) und das portugiesische Fernsehen (Rheingold) produziert.

Floßhilde – Rheingold – Teatro Nacional de São Carlos Lissabon – Regie: Graham Vick

Floßhilde – Rheingold – Teatro Nacional de São Carlos Lissabon – Regie: Graham VickFloßhilde – Rheingold – Lissabon

Im Konzertbereich war sie Gast nationaler und internationaler Festivals und sang unter anderem in Polen, in Österreich, in Italien, in der Schweiz und in der Slowakei. Sie konzertierte beispielsweise mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, dem Philharmonischen Staatsorchester Halle, der Klassischen Philharmonie Bonn und dem Neuen Bachischen Collegium Musicum Leipzig.

Eine intensive Zusammenarbeit entstand als Solistin mit dem Leipziger Synagogalchor.

Cornelia Entling studierte bis 1989 an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar Schulmusik mit dem Hauptfach Gesang und unterrichtete anschließend bis 1997 in den Spezialklassen für Musik der Landesschule Pforta in Schulpforte. Von 1993 bis 1998 folgte ihr Studium im Fach Gesang und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig sowie an der Hochschule für Musik in Weimar, das sie mit Auszeichnung abschloss.

Sie war während ihres Studiums Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und wurde 1997 mit dem Richard-Wagner-Stipendium der Stadt Leipzig ausgezeichnet.

Cornelia Entling ist seit 1997 als Lehrbeauftragte für Gesang im Kirchenmusikalischen Institut der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn-Bartholdy« in Leipzig und seit 2002 im Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar tätig.

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